27.03.2023

Inflation im IT-Bereich

Wie deutsche Unternehmen der Inflation im IT-Bereich trotzen

Corona und der Ukraine-Krieg haben zu massiven und branchenübergreifenden Preissteigerungen geführt. Nicht nur klassische Lieferketten sind davon betroffen, die Auswirkungen sind auch in der IT deutlich spürbar.


Das hat zumindest eine Umfrage von Intero Consulting unter einer Reihe von Führungskräften und Finanzverantwortlichen in verschiedenen Unternehmen ergeben. Das Thema ist hochrelevant, quer durch alle Branchen, und erreicht auf einer Skala von 1-10 (10 = sehr relevant) einen Durchschnittswert von 7,8. In der Finanzdienstleistungsbranche wurde das Thema mit einem Wert von 8,1 sogar noch höher bewertet. Dabei gab es so gut wie keine Ausreißer nach unten – nur bei 12% der Unternehmen wurden Werte unter 7 erzielt – also Werte, die auf eine durchschnittliche oder geringere Relevanz hinwiesen.

Relevanz der Preissteigerungen bei IT in Prozent der Antworten

Relevanz der jeweiligen IT-Kostenarten in Prozent der Antworten

Besonders sind die Auswirkungen bei Energie und Software zu spüren, noch vor Hardware, Consulting und Personal. Abgeschlagen in der Relevanz sind Gebäudekosten. Auch hier gaben insbesondere die Finanzdienstleister an, dass die einzelnen Kostenarten – mit Ausnahme der Personalkosten – in der IT eine große oder sehr große Rolle spielen, allen voran Energie und Software

Die Umfrage beschäftigte sich auch mit möglichen Gegenmaßnahmen. Von den insgesamt neun zur Auswahl gestellten Maßnahmen erzielten dabei Digitalisierung und Automatisierung, Nutzungsoptimierung sowie Lieferantenverhandlungen die höchsten Werte. Mindestens 65% der Unternehmen planen hier Maßnahmen, sind bereits in der Umsetzung oder haben die Themen bereits bei sich umgesetzt.

In den wenigsten Fällen war dabei die Umsetzung abgeschlossen, der Spitzenwert lag hier mit 15% der Befragten bei Near- und Offshoring. Unschlüssig waren sich vergleichsweise wenige. Maximal 25% der Teilnehmenden gaben an, dass sie die Maßnahmen noch evaluieren – mit Ausnahme der Einführung alternativer Technologien. Hier analysieren 50% der Unternehmen noch das entsprechende Potential. Passend zu den hohen Werten für Softwarekosten verwiesen dabei mehrere Teilnehmende darauf, dass sie gerne zusätzliche Expertise bei der Lizenznutzung im Softwarebereich für die Kostenoptimierung nutzen möchten.

Viele Einschätzungen bestätigen dabei die Erfahrungen von Intero Consulting. Nutzungsoptimierung sowie Lieferantenverhandlungen sind tatsächlich immer wieder schnelle und wirkungsvolle Hebel, um gegen Preisanstiege vorzugehen. Skeptischer sind wir bei der Kostenwirkung von Digitalisierung und Automatisierung. In der Regel steigen bei dieser Maßnahme die IT-Sachkosten, während der angestrebte Personalabbau meist nicht vollumfänglich realisiert wird und stattdessen neue Aufgabengebiete besetzt werden müssen. Ein eher unterschätztes Potential ist unserer Auffassung nach die Nutzungsoptimierung und die Auswahl der richtigen Technologie, um mittel- bis langfristig Kosten zu senken.

Insgesamt nahmen 26 Befragte aus verschiedenen Branchen und in verschiedenen Unternehmensgrößen an der Umfrage teil. Weitere Details der Umfrage können unter den angegebenen Kontaktdaten bei Intero Consulting angefragt werden.

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