05.07.2023

Bankensektor 2022/2023

Neue Trends und Veränderungen für Banken

In unserem Banking Trend Monitor 2023 erfassen wir die neuesten Entwicklungen in der Finanzbranche, um Banken auf die Herausforderungen von heute vorzubereiten.

Das Jahr 2022 und die ersten Monate von 2023 waren eine echte Herausforderung für den Bankensektor. Globale Krisen wie der Ukrainekrieg und Preissteigerungen haben zu neuen Herausforderungen geführt. Hinzu kamen neue Vorschriften im Bereich der IT-Sicherheit, wie der Digital Operational Resilience Act (DORA). Zudem fanden bedeutende Veränderungen statt, wie die Fusion der Credit Suisse mit UBS und die Insolvenz der Silicon Valley Bank. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Kunden und der Preisdruck. Angesichts dieser Herausforderungen haben wir beschlossen, unseren Banking Trend Monitor aus dem letzten Jahr zu aktualisieren, um den Bedürfnissen unserer Kunden in diesen Zeiten gerecht zu werden.

Der Banking Trend Monitor 2023 ist ein wichtiges Instrument, um Trends und Entwicklungen in der Finanzbranche frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Er basiert auf unserer langjährigen Projekterfahrung mit führenden Finanz- und Bankunternehmen im DACH-Raum und geht über den Gartner Hype Cycle hinaus, indem er auch wissenschaftliche Entwicklungen berücksichtigt. Der Trendmonitor umfasst die fünf Phasen von Gartner: Innovationsphase, Hype-Phase, Ernüchterungsphase, Einführung und Etablierung von Trends.

Highlights

  • Metaverse und Internet of Payments als aufstrebende Trends im Bankensektor.
  • Künstliche Intelligenz(KI) und Plattformökonomie im Vormarsch.

Entdecken Sie die aufstrebenden Trends im Bankensektor: Metaverse und Internet of Payments

Diese aufstrebenden Trends sollten aufmerksam beobachtet werden, da sie in den kommenden Jahren für Banken relevante Entwicklungen darstellen könnten.

 

  • Metaverse: Die neue Dimension der Kundenbindung

    Das Metaverse, angetrieben von META (ehemals Facebook), bietet die spannende Möglichkeit, die physische Welt im digitalen Raum zu erleben. Für Banken eröffnet dies die Chance, ihr Angebot noch besser an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen, das Kundenerlebnis zu verbessern und eine noch engere Verbindung zu ihnen herzustellen. Mitarbeiter können ebenfalls virtuell für den Kundenkontakt geschult werden. Ein Beispiel dafür ist die BnP Paribas, die ihren Kunden mit Hilfe einer VR-App ermöglicht, die Schritte eines Immobilienkaufs in einer virtuellen Realitätsumgebung zu erleben. Auch deutsche Banken wie die DZ BANK untersuchen die Einführung eines Metaverse in ihr Unternehmen.

  • Internet of Payments: Die Zukunft des digitalen Geldes

    Das Internet of Payments, auch als Konzept des digitalen Geldes bekannt, ermöglicht es langfristig, dass Maschinen eigenständig Transaktionen auslösen und abwickeln können. Dies eröffnet die Möglichkeit, digitale Geschäftsmodelle umzusetzen, da die Anzahl der "Internet of Things" Geräte und intelligenten Maschinen weiter steigt. Aus diesem Grund startete die EZB im letzten Jahr eine zweijährige Evaluationsphase zur Entwicklung des "Digitalen Euros". Obwohl der Trend vielversprechend und wegweisend ist, fehlen noch die erforderlichen gesetzlichen, technischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.

KI und Plattformökonomie: Der Wandel im Bankensektor

Neben den neuen Trends gab es auch einige Veränderungen im Vergleich zum letzten Jahr. Im Jahr 2023 konzentrieren wir uns auf die beiden bedeutendsten Veränderungen: Künstliche Intelligenz (KI) und Plattformökonomie.


 

  • Künstliche Intelligenz

    Künstliche Intelligenz hat sich von einem Hype-Thema zu einem etablierten Thema entwickelt. Unternehmen wie BMW oder Siemens sowie Banken wie die Deutsche Bank integrieren KI in ihren täglichen Geschäftsbetrieb. Durch Anwendungen wie ChatGPT ist KI vor allem in diesem Jahr in aller Munde. Angesichts des Kostendrucks und der steigenden Kundenanforderungen bietet KI Banken die Möglichkeit, Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und die Personalisierung im Kundenkontakt zu verbessern, um nur einige der vielen Vorteile zu nennen.

  • Plattformökonomie

    Plattformökonomie bietet diverse Vorteile sowohl für den Kunden als auch für Unternehmen: Dank Open Banking Ansätze wie PSD2.0 (Payment Service Directive) bietet es die Möglichkeit, auf einer Plattform nicht nur eine Applikation zu nutzen - sondern auch z. B. in der Banking-App mit der Familie zu chatten oder Lebensmittel einzukaufen und somit Zeit zu sparen. Unternehmen können dadurch die Bedeutung ihrer Rolle für den Kunden verstärken, indem sie dem Kunden diese Möglichkeit bieten.

    In Länder wie China (Alipay, WeChat) ist Plattformökonomie im Finanzsektor bereits fest etabliert. Aber auch US-Unternehmen wie Amazon erhöhen mit dem Ausbau Ihrer Plattformen immer mehr den Druck. Erste europäische FinTechs greifen den Trend auf und bieten nun übergreifende Plattform-Lösungen an. Vielsprechend ist u.a. die Engagement-Banking-Plattform des Fintechs Backbase aus Amsterdam, Niederlande. Diese Lösung hat das Ziel den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen, um diesen durch die Verzahnung von Retail, Vermögensverwaltung und weiteren Branchen sowie komplett neuer Prozesse hervorragende digitale Erlebnisse anzubieten („Engagement Banking-Platform“). Für deutsche Banken besteht allerdings die Gefahr, diesen Trend zu verpassen oder nicht aktiv darauf zu reagieren und so die Bindung zum Kunden verlieren. Die Herausforderung ist am deutschen Markt bekannt, sodass nun darauf reagiert wird. Dies zeigen die Diskussionen von führenden Branchenvertretern an der jüngst stattfindenden Jahreskonferenz der Frankfurt School zum Thema „Finanzdienstleister der nächsten Generation.“ Heraus sticht aktuell die Aareal Bank, welche zum Beispiel eine Plattform für Wohnungsunternehmen mit Anbindung von Mietern, Versicherungsunternehmen, Vermietern etc. anbietet.

Verpassen Sie nicht den Anschluss an die Zukunft des Bankwesens

Die Entwicklungen im Bereich KI und Plattformökonomie sind bereits in vollem Gange, und wir erwarten, dass diese Trends in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen werden. Um den sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden, ist es für Banken wichtig, sich mit einem erfahrenen Partner zu vernetzen. Intero Consulting ist ein solcher Partner, der sich auf die Finanzbranche spezialisiert hat und die neuesten Entwicklungen genau im Blick behält. Als idealer Partner bietet Intero Consulting umfassende Beratung und maßgeschneiderte Lösungen, um den Herausforderungen der Branche gewachsen zu sein.

In unserem nächsten Blogbeitrag werden wir uns noch detaillierter mit diesen Trends und ihren Auswirkungen auf den Bankenmarkt auseinandersetzen. Bleiben Sie gespannt!

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Dies ist ein Porträtfoto von Sarina Wittchen.

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